Estrada Muncipal2 = Praia Lizandro // N247 = Casceis // EM544 = Santo Andre |
Mittwoch, 19. Oktober 2016
Marvao bis zum Atlantik Peniche – Baleal
Über Castelo de Vide wollen wir nach Abrantes am Tejo. Hier soll im
Fluss eine größere Burg stehen. Das Castelo de Vide wird zu Fuß
besichtigt.
Ausstellung zur Inquisition - Foltermethode "Rädern" |
Castelo de Vide |
Als wir in Abrantes ankommen sagt uns das Wetter mit
knapp 30°C wir sollen weiter ans Meer fahren. Ok, drei Stunden über
Nebenstraßen nach Peniche an den Atlantik.
Hier ist Surfers Paradies. Junge Leute mit Surfbrettern, Wohnmobilen
und guter Laune ohne Ende. Richtig schön. Schade, unser Surfkönnen
und die nicht mehr vorhandene grenzenlose Beweglichkeit verhindern
das Springen in die Fluten mit einem Brett. Eine angenehme
Atmosphäre.
Jo, als es dunkel wird, geht die Disco in den Gaststätten an.
Morgens halb drei wechseln wir den Stellplatz in ein sehr ruhiges
Wohngebiet. Das hätten wir vorher wissen können.
Donnerstag, 20. Oktober 2016
Peniche - Stellplatz
Nach sehr ausführlichen Gesprächen mit einem Hamburger Pärchen,
die ein Jahr unterwegs sein wollen setzen wir heute auf einen
Stellplatz mit Komfort um. Duschen ist mal wieder fällig.
Freitag, 21. Oktober 2016
Peniche - Stellplatz
Mit den Rädern wird die Umgebung erkundet. Das Ufer ist durch Wind
und Wellen geformt. Wie die sehr weichen Elemente die harten Steine
und Felsen geformt haben begeistert immer wieder.
Sonnabend, 22. Oktober 2016
Peniche Richtung Süden
Geplant und abgesprochen mit Angelika und Bernd war, dass wir Mafra
besichtigen und uns am Abend auf einem Stellplatz bei Sintra treffen.
Wir fahren und unternehmen unsere Ausflüge getrennt. Das Warten
entfällt und jeder kann das machen was ihm gefällt. Unterwegs fängt
es an zu regnen. Wir überlegen und streichen die Sehenswürdigkeiten
in Mafra. Im Regen durch die Stadt stromern, das wollen wir uns nicht
antun. Dann lieber an den Atlantik und dort in Ruhe dem Wetter
zusehen. Schlafen, entspannen und den Blog bearbeiten. Das tut gut,
mal gar keine überwältigende Kultur. Unser Strandplatz, auf dem wir
schon vor anderthalb Jahren waren, ist ideal. Windsurfer im Wasser
geben ihre Vorstellung, neben uns steht ein polnischer LKW mit zwei
jungen Männern. Einer davon versucht zu baden. Das ist bei diesen
atlantischen Wellenkräften gar nicht so einfach. Das ablaufende
Wasser haut ihn jedes mal bald um.
Gegen 18 Uhr Anruf von Bernd, haben den vereinbarten Platz gefunden,
stehen nicht oben, sondern unten am Strand „Praia de Foz de
Lizandro“. Ok, wir sind laut unserer Navidame Klara in etwa einer
halben Stunde dort. Soweit die Theorie. Es sind nur 17 Kilometer.
Klara weiß Bescheid, die Straßen werden immer enger und steiler.
Die Angst, nicht mehr vor und zurück zu kommen wächst. Eng,
verwinkelt, kurvig, steil – hier geht´s jetzt für uns nicht
weiter. Rückwärtsgang rein, das hinter uns fahrende einheimische
Auto versteht und fährt zurück, wir auch. Und dann sind wir raus
aus der Enge des Dorfes. Gutes Gefühl! Wie nun weiter? Bernd ist
hingekommen, allerdings waren sie vorher in Mafra. Na dann den Umweg
über Mafra. Mit einem weiteren Mal „verfahren“ sind wir nach
anderthalb Stunden auf einem schönen Platz am windigen Meer. Jetzt
kommt auch der Regen und der Wind schüttelt uns in der Nacht in den
Schlaf.
Sonntag, 23. Oktober 2016
Zwei lange Spaziergänge nach Norden und nach Süden. Ich lege mich
beim Versuch über eine Pfütze zu springen in den lehmigen Weg.
Hinterher sehe ich aus wie in eine Klärgrube gefallen. Nach dem
Trocknen lässt sich alles gut ausbürsten. Auf ein
Beweissicherungsfoto verzichte ich großzügig.
Hier ist es schön, hier bleiben wir eine zweite Nacht.
Die Natur malt die besten Kitschbilder |
Montag, 24. Oktober 2016
Den Vormittag genießen wir bei Trinkschokolade und Espresso im Café
auf den Klippen mit Superblick auf das Wellen brechende Meer. Ganz
großes Kino hier am Atlantik.
Jetzt ist mal wieder Kultur an der Reihe. Sintra, Sommersitz der
portugiesischen Könige, UNESCO-Weltkulturerbe, Vorort und
S-Bahn-Bereich von Lissabon. Dort gibt es auch einen Stellplatz für
Wohnmobile. Im Reiseführer steht, dass man am Besten nicht mit dem
Auto nach Sintra fahren sollte, da die Straßen eng und steil sind.
Klara führt uns diesmal sehr gut durch diese enge Stadt. Am Ziel
angekommen stellt sich die Frage: wo geht’s zum Stellplatz? Hier
wird gebaut, die Straße ist gesperrt. Warnblinkanlage an und per Fuß
den Weg ansehen. Neben dem Sportplatz geht’s steil den Berg hoch.
Dort oben könnte man stehen. Kann man stehen! Auf den Sportplätzen
wir bis in die Nacht um 10 von allen möglichen Mannschaften
trainiert. Männer, Kinder, Jugendliche.
Mit dem Bus 433 rein nach Sintra. Angelika und Bernd kommmen mit
ihrem Hund Lola nicht mit und bleiben hier. Sintra, ein schön am
Berg gebauter Ort, viele Adelsvillen und -paläste. Unglaublich viele
Touristen hier und die Preise für einen Snack haben es auch in sich.
Der Palacio Nacional de Sintra mit seinen beiden konischen
Küchentürmen im Zentrum sieht schon bizarr aus.
Um die Ecke geht es nur mit Zurücksetzen. |
Wir schlendern
weiter durch die Stadt und plötzlich steht ein Tuk-Tuk hier und
nimmt uns für 5€ (er wollte 10€) mit nach oben zum Palacio und
Park Pena. Inzwischen hat es mit regnen angefangen. Schade, im Park
sollen über 400 Baum- und Straucharten wachsen. Also mit dem Parkbus
hoch und runter. Das Schloss, der Palast ist sowas von schön. Alle
möglichen Baustile sind hier miteinander vermengt. Und das sieht
richtig gut aus! Durch den Wolkennebel bekommt das Ganze noch einen
Hauch von Geheimnisvoll. Die Ausstattung ist nicht steril, sie hat
etwas persönliches, wir können uns vorstellen, dass man hier auch
wohnen könnte.
Geheimnisvoll und märchenhaft |
Das Königshaus war mit Sachsen - Coburg verbandelt. Hier ein Bleiglasfenster: "Ich will dienen Gott allein." |
Nach zwei Mal durch die enge Stadt Bus fahren sind wir zurück am
Sportplatzstellplatz. Hier wird immer noch trainiert und die
Stadiongaststätte, eine Hamburgeria“, hat geöffnet. Es schmeckt
sehr gut.
In der Nacht bekomme ich solche Bauchschmerzen, wie ich sie noch nie
hatte. Versetzte Blähungen, war irgendwas schlecht? Nach im Wasser
aufgelöstem Natron und vielen Toilettengängen kann ich gegen 4 Uhr
einschlafen. Das wünscht man Keinem.
Dienstag, 25. Oktober 2016
Nach dieser Nacht: ausschlafen!
Angelika und Bernds Wohnmobil hat ein Elektroproblem. Die Batterie
entlädt sich zu schnell. Per Internet findet Bernd einen
Wohnmobilhändler in Lissabon. Und da soll man auch noch Zentrums-
und Flugplatznah übernachten können. Hin über die Autobahn, hier
ist nichts für Wohnmobile, aber zufällig der Sitz des
portugiesischen Automobilclubs. Rein, nachfragen und schon haben wir
die Adresse einer Wohnmobilwerkstatt. Diese ist selbstverständlich
in Richtung Sintra, da wo wir herkommen. Nichts wie hin, und „hier
werden Sie geholfen.“ Drei Monteure überprüfen alles und finden
die Ursache! Die Dieselheizung war unbeabsichtigt eingeschaltet
worden und lief die ganze Zeit mit 12A Laststrom. Das hält die
stärkste Batterie nicht aus. Und Bernd hat über 280Ah Kapazität,
mehr geht kaum! Problem gelöst, das Leben ist wieder schön, zurück
ans Meer an den Traumstrand „Praia do Guincho“ in der Nähe vom
Lissabonvorort Cascais. Sanddünen im Hinterland, Surferwellen für
die jungen Leute und Atlantik pur.
Mittwoch, 26. Oktober 2016
Cascais-Lissabon-Santo Andre
Wir fahren weiter in Richtung Carvoeiro. Heute nicht direkt hin
sondern mit Zwischenstopp in Santo Andre auf halbem Weg zur Algarve,
direkt an der rauen Westküste Portugals. Hier waren wir vor 1 ½
Jahren schon mal. Breite Sandstrände, wenig Tourismus, Versorgung
und Entsorgung, drei Gaststätten und Dusche im von der Gemeinde
gestellten Sanitärtrakt. Richtig gut! Schade, hier könnten wir gut
eine Woche bleiben. Angelika un d Bernd bleiben im Raum Lissabon,
weil Bernd am 2. November beruflich nach Hamburg fliegen muss. Wir
treffen uns wieder am 5. November unten an der Algarve.
Links Lagune, rechts Atlantik |
Donnerstag, 27. Oktober 2016
Kurzer Strandspaziergang und dann runter an die Algarve nach
Carvoeiro zum Familientreffen, Brüder, Nichten, Großnichten und
Großneffen.
Eine schöne Atmosphäre. Baden in der Brandung im
Atlantik. Ganz schön heftig.
Bis spät in die Nacht sitzen wir bei angenehmen Temperaturen
zusammen.