Seit
dem 1. Oktober, Sonnabend, sind wir auf dem Weg in den
Süden.
Eine
Zwischenübernachtung in Zwintschöna, bei Andreas, Petras Bruder, um
mal wieder die Familiengeschichte aufzufrischen.
Am
Sonntag, 2. Oktober, nach dem Frühstück
weiter nach Zwickau. Hier lebte meine Tante Friedel mit Onkel Hans.
Wir suche die Hauptstraße 10. So habe ich mir die Adresse gemerkt.
Hauptstraße ist richtig, ob die Nummer 10 stimmt weiß ich nicht
genau. Aber es könnte sein. Eine Schneiderei könnte dort gewesen
sein. Zwickau war für mich in meiner Erinnerung grau, dunkel und
einfach nicht so toll. Erst jetzt kriege ich mit, dass Zwickau eine
richtig bedeutende Stadt seit Jahrhunderten ist. Reich geworden ist
Zwickau durch den Handel mit dem „Zwickisch Tuch“ und die
Beteiligung am erzgebirgischen Silberbergbau. Durch den
Steinkohlebergbau ab dem 19. Jahrhundert entstanden zahlreiche
Industriebetriebe. Im Stadtbild spiegelt sich der Wohlstand wider. Es
lohnt sich Zwickau mal etwas länger zu besuchen. Diese Stadt hat
was.
Hauptstraße Nr. 10 könnte hier sein |
Gewandhaus links, Marktplatz rechts |
Kneipengasse |
Wir
haben noch Zeit und finden hier keine attraktive
Übernachtungsmöglichkeit. Weiter über die Autobahn nach Freystadt
in Bayern/Franken. Ein schön herausgeputzter Markt begrüßt uns in
abendlicher Beleuchtung. Auch für diese Ecke Deutschlands sollten
wir uns später mal Zeit nehmen.
Montag,
3. Oktober
Fahrtag
über Garmisch-Partenkirchen, Mittenwald, Seefeld an Innsbruck vorbei
bis nach Tramin. Ab dem Brenner benutzen wir die Autobahn und rollen
sehr entspannt und spritschonend über 80 km bergab. Direkt bis zu
unserer Spezialgaststätte „Schießstand“ zum Pizza essen.
Derselbe Kellner, der uns schon vor 20 Jahren bedient hat, bringt uns
auch heute unsere Pizza. Die Gaststätte trotz Erweiterung wieder
proppenvoll.
Dienstag,
4. Oktober
Bei
bestem sonnigen Herbstwetter durch Tramin spazieren und dann weiter
über Kaltern zu den Montigler Seen. Die Montigler Seen sind die
wärmsten Seen der Alpen, geschützt durch Bergzüge und Wälder.
Hier beginnt der Frühling in der Regel 14 Tage früher als
rundumher. Der große Montigler See ist etwa so groß wie in
Neustrelitz der Glambecker See. Der kleine etwa halb so groß. Wir
umrunden beide Seen, wunderschön. Hier wird noch gebadet.
Heimatstolz, Nationalismus oder was ? |
Montigler Seen in der Nähe von Eppan |
Sieht größer aus als er ist |
Mittwoch,
5. Oktober
Der
Tag beginnt mit einem Morgenbad unten im See. Etwas wärmer als vor 4
Tagen im Glambecker See. Danach eine Panoramarundreise durch das
Grödnertal, durch Wolkenstein,hoch zum Sellajoch und die Berge
genießen. Wieder überwältigend schön.
Zurück
in Tramin kommen kurz nach uns Angelika und Bernd an. Zum Pernhof und
„Abendbroten“ auch hier schmeckt es wieder gut.
Donnerstag,
6. Oktober
Unser
Zwischenziel ist ja Portugal, das Fernziel Marokko.
Vorher
müssen wir aber noch den Kühlschrank von Angelika und Bernd
reparieren lassen. Nach 8 Jahren ist der Brenner verstopft. Im
Internet nachsehen, wo ist der nächste Wohnmobilhändler, der sollte
ja auch die Gasanlage instand setzen können. Nach Bozen den Händler
suchen und finden. Eine Stunde später weiter in Richtung Genua. In
einem Tunnel am Gardasee, kurz vor Limone, passiert Bernd das was
hier vielen passiert. Sein Spiegel wird durch einen entgegenkommenden
Transporter abgefahren. Es ist sehr eng hier. Zur Polizei einige
Kilometer weiter: Anzeige gegen unbekannt – keine; bei dieser
Situation zahlt sowieso jeder seinen Spiegel selber. Zur nächsten
FIAT-Werkstatt bei Salo. Morgen um 14 Uhr haben wir den Spiegel hier.
kaputter Spiegel |
Übernachten
in Salo auf schönem Stellplatz mit Gardasee-Blick.
Freitag,
7. Oktober
Am
Vormittag Spaziergang durch Salo. Sehr schöne Stadt am Gardasee! Am
Ende des zweiten Weltkrieges war Salo kurzeitig Hauptstadt
Restitaliens. Musollini residierte/regierte von hier sein
untergehendes Reich.
Stellplatz am Gardasee in Salo |
Die
Spiegelreparatur funktionierte perfekt. Innerhalb einer halben Stunde
war alles vergessen. Auf getrennten Wegen fahren wir zu unserem
vereinbarten Treffpunkt. Ein Stellplatz mit Ver- und Entsorgung in
einem Ort in der Nähe der Autobahn. Stimmt auch alles, aber: diesen
Stellplatz erreicht man nur durch die Mautstelle. Das bekommen wir
erst mit als wir vor der Mautstelle stehen. Zurück fahren geht
nicht. Also Ticket ziehen und hier übernachten.
Sonnabend,
8. Oktober
Auf
dem Weg zum Mittelmeer liegen die Berge des Appenin vor uns. Hier ist
es sehr sinnvoll die Mautautobahn zu benutzen. Sehr schnell sind wir
an der italienischen Riviera. Hier wollen wir über die Küstenstraße
„genussfahren“. In einem Ort gelingt es uns zwei Parkplätze an
der Strandpromenade zu ergattern.
Baden und dann weiter. Wir hatten die Hoffnung irgendwo einen Übernachtungsplatz zu finden. Bei dieser engen Bebauung können keine Parkplätze für unsere Wohnmobil-Kisten berücksichtigt werden. Nach mehreren Versuchen in der schön-engen Uferzone nervt es nur noch, nichts wie weg hier. An Monaco auf der Umgehungsstraße vorbei. Das Fürstentum ist noch dichter und höher bebaut. Das wir sehen ist nicht besonders schön. Übernachten im Hinterland von Nizza.
Promenade an der Cote Azur |
Baden und dann weiter. Wir hatten die Hoffnung irgendwo einen Übernachtungsplatz zu finden. Bei dieser engen Bebauung können keine Parkplätze für unsere Wohnmobil-Kisten berücksichtigt werden. Nach mehreren Versuchen in der schön-engen Uferzone nervt es nur noch, nichts wie weg hier. An Monaco auf der Umgehungsstraße vorbei. Das Fürstentum ist noch dichter und höher bebaut. Das wir sehen ist nicht besonders schön. Übernachten im Hinterland von Nizza.
Sonntag,
9. Oktober
Wir
genießen den Fahrtag durchs Hinterland der Cote d´Azur, durch das
Esterellgebirge. Hier auf der kurvigen Strecke sind jede Menge
Motorradfahrer unterwegs. Westlich von Marseille stehen wir sehr gut
in Meeresnähe. Nachricht von meinem Handy-Netzanbieter: Ihr
monatliches 1GB-Auslands-Volumen für die Internetnutzung ist
aufgebraucht. Dumm gelaufen, mein Handy hat bei der Navigation
ständig das Internet für Verkehrsinformationen abgefragt. Ja man
lernt halt nie aus. Das das so viele Daten sind hätte ich nicht
gedacht.
westlich von Marseille |
Montag,
10. Oktober
Fahrtag
von westlich von Marseille nach Agde. Nicht zu glauben, wir kommen
auf einem Stellplatz unter auf dem wir hier schon mal vor Jahren
waren. Das hat den Vorteil, dass wir jetzt Ortskenntnis haben und die
Räder für zwei Tage nutzen können.
Dienstag,
11. Oktober
Agde
wird mit den Rädern erkundet. Auf dem Markt schlürfen wir Austern,
lecker!!! Schöne Gegend hier.
Auf dem Markt von Agde nach einem Dutzend Austern |
Mittwoch,
12. Oktober
Wir
lassen uns viel Zeit und fahren ganz entspannt von Agde bis kurz vor
die spanische Grenze nach Le Boulou. Hinter der Grenze in Spanien
gibt es ein Grande Buffet – Essen bis zum Abwinken, das wollen wir
uns morgen antun.
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