13.11.2016, Sonntag
Irgendwann ist auch das schöne Leben zu Ende, damit das neue schöne
Leben erlebt werden kann.Die Algarve hat uns wieder sehr gefallen.
Heute geht es auf Empfehlung anderer Reisender weiter in Richtung
Norden über die Kreisstadt Mertola nach Mina Sao Domingo.
Mertola liegt idyllisch über einem Fluss am Berg, obendrauf eine
Burg. Wir müssen anhalten und fotografieren. Zum Schluss landen wir
in einem Cafe über dem Fluss. Leben und leben lassen.
|
Mertola - Burg |
Weiter über engere Straßen ins 16 km entfernte Mina Sao Domingo.
Zusammen mit den Minen im benachbarten spanischen Riotinto sind diese
schon von den Phöniziern, den Römern und zu Zeiten der
industriellen Revolution von den Engländern ausgebeutet worden.
An einer kleinen Talsperre finden wir einen feinen Stellplatz.
|
Am Stellplatz in Mina Sao Domingo |
14.11.2016, Montag
Am Vormittag fahren wir zur Mine und den noch stehenden im Verfall
befindlichen „Gebäuden und Anlagen“. Die Grube ist mit Wasser
gefüllt. Tiefschwarz, an der Oberfläche rötlich bis gelb, sieht
nicht gesund aus. Lebewesen mögen diese Suppe nicht. Die verfallenen
Industrieanlagen geben einen Einblick in den Hunger der aufstrebenden
Industrien nach Rohstoffen. Die Arbeitsbedingungen waren wohl sehr
gesundheitsschädigend, aber es gab gutes Geld. Eine Industriebahn
brachte das Erz zum Fluss nach Pomarao. Von dort wurde das Erz nach
Villa Real verschifft und von dort weiter nach England. Nach dem Ende
des Abbaus um 1960 verarmte die Gegend.
|
Verfallene Industrieanlagen in Mina Sao Domingo / Portugal |
|
Sowohl ober- als auch unterirdisch wurde hier Erz abgebaut |
|
In dieser Grube war mal ein Tagebau |
|
Ehemaliger Lokschuppen |
Über Pomarao
|
Reste der Verladestation in Pomaro - bis hierher wurde das Erz mit der Bahn gefahren und auf Lastkähne verschifft. In Villa Real wurde auf größere Schiffe umgeladen und dann ging es nach England |
fahren wir weiter nach Riotinto in Spanien.
Als erstes
schauen wir in ein großes Loch. Hier wird mit großen Kippern
Material transportiert.
|
Aktiver Tagebau in Rio Tinto / Spanien |
Wir fahren weiter in die Berge und
besichtigen die Ergebnisse von aufgegebener Bergbauindustrie. Diese
geschundene Welt hat eine ganz eigene Schönheit. Erschreckend,
grandios, schön und hässlich zugleich. Das fasziniert irgendwie.
|
Gebiet "Pena de Hierro" - ehemaliges Abbaugebiet in den Bergen bei Rio Tinto |
In
eine ausgebeutete Mine fährt eine Touristenbahn. Hier an der
Bahnstation übernachten wir.
15.11.2016, Dienstag
Fahrt mit der Bahn in die Mine. Wir sitzen bei spanischen Schülern
auf einem Wandertag. 11 Kilometer fahren wir am schwarz-rot-orangen
Fluss Rio Tinto entlang, erst im ehemaligen Abbaugebiet, dann im
darauf folgenden naturbelassenen Fluss. Die Bahnstrecke endete zu
Bergbauzeiten am Atlantik über 80 km entfernt bei Huelva. Von dort
ging das Erz bzw. das Zwischenprodukt per Schiff nach England, bis
1966. Dann war Schluss.
Die Gegend, wie oben beschrieben: erschreckend, grandios, schön und
hässlich zugleich. Die Schüler: herzerfrischend, albern, lieb. Wir
haben viel Spaß an ihnen. Eine höchst angenehme und interessante
Bahnfahrt.
|
Original britische Eisenbahnwaggons |
|
Holzklasse |
|
Hier fließt der Rio Tinto |
|
Hier ist rechts und links des Rio Tinto naturbelassene Welt |
|
Unsere Endstation |
|
Zurück zum Zug |
|
Lokomotivenfriedhof |
Weiter nach Sevilla, hier sind wir mit Angelika und Bernd verabredet.
Anruf, sie kommen morgen früh.
Mit den Rädern am Abend in die Stadt und Sevilla genießen. Hat so
richtig was.
16.11.2016, Mittwoch
Ein Tag Sevilla, spanische Lebensart.
|
Spanischer Platz |
|
Flamenco am spanischen Platz |
|
Originalschauplatz der Oper Carmen - die Tabakfabrik |
|
Eingang in die Kathedrale |
|
In der Kathedrale |
|
Mit einem Hohlspiegel kann man die hohe Decke betrachten |
|
Ein Altar in der Kathedrale |
|
Kathedrale von außen |
|
Irgendwo in Sevilla |
|
Irgendwo in Sevilla |
17.11.2016, Donnerstag
Von Sevilla bis kurz vor die Straße von Gibralta an einen
Surfer-Strand. Wir genießen die vielen jungen Leute hier am Strand.
Wind, Sonne, Unbekümmertheit!
18.11.2016, Freitag
Wir brauchen Tickets zur Überfahrt nach Marokko. In Tarifa un d in
Alcesieras werden die Ticketpreise in den Büros abgefragt und zum
Schluss wird bei Carlos aus dem „Marokkobuch“ gekauft.
Einkaufen und Vorräte für Marokko auffüllen bei Lidl und beim
Supermarkt Mercadona.
Übrigens, der alte Lidl, so wir ihn von vor drei Jahren kannten, ist
im Frühjahr abgebrannt. Damals war der Lidl-Parkplatz
Übernachtungsplatz und Umschlagplatz für Neuigkeiten aus Marokko.
Schade, das diese Möglichkeit nicht mehr da ist.
19.11.2016, Samstag
Um 9 Uhr stehe ich beim Baumarkt Lerroy Merlin am Bankautomaten und
ziehe nochmal für den Notfall Euronen.
Um 10 Uhr geht die Fähre und anderthalb Stunden später sind wir in
Tanger Med / Afrika.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen